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Die Historie der Brandmalerei - Pyrografie - Pyrographie - Pyrography

Geschichte der Brandmalerei und wie sie zur Kunst wurde.


Historische Überlieferungen der Brandmalerei

Eine historische Vorlage der Brandmalerei von 1893. Florale Ornamente mit Rahmen und Schleifen. (Quelle: Wikipedia); das Bild stammt von Laudien, Minna: Anleitung zur Brandmalerei auf Holz, Leder und andere geeignete Stoffe, Leipzig 1893
Vorlage für Brandmalerei auf Möbeln, 1893 (Quelle: Wikipedia - Brandmalerei) Quelle: Laudien, Minna: Anleitung zur Brandmalerei auf Holz, Leder und andere geeignete Stoffe, Leipzig 1893.

Je nachdem welche Quelle man befragt, sollen schon vor ein paar tausend Jahren Menschen ihre Habe mit Brandmalerei verziert haben. Online-Quellen konnte ich dafür aber keine finden.

 

Tatsächlich belegt ist aber zumindest eine Quelle.

Pyrographie setzt sich aus den griechischen Wörtern "pyr" (Feuer) und dem Wort "γραφική" (graphi) zusammen, also quasi die "mit Feuer schreibende Kunst". Das ist jetzt sehr frei übersetzt. Doch diese traditionelle Kunstform des Schreibens trifft es ganz gut.

Man kann viele Materialien mit der Pyrographie verzieren.

  • Holz
  • Leder
  • Kork

Um hier einmal die Gängigsten zu nennen.

Vor 1880 wurden für die Brandmalerei erhitzte Metallstifte benutzt. Mit diesen brannte man verschiedene Muster in die jeweiligen Materialien.

Dann wurde um 1880 die Technik bei Künstlern populär und es wurden die ersten Brennapparate entwickelt. Diese wurden dann mit Spiritus oder Benzin betrieben. 

Heute werden sie elektrisch betrieben. Hierfür nutzt man dann Brennschleifen, -stempeln oder -spitzen.

Historische Entwicklung der Brandmalerei:

 

Vor 1880 wurden für die Brandmalerei erhitzte Metallstifte verwendet. Doch erst um 1880 wurde die Technik bei Künstlern populär, als die ersten Brennapparate entwickelt wurden. Diese wurden zunächst mit Spiritus oder Benzin betrieben und später elektrisch. Heute nutzen Brandmalkünstler elektrisch betriebene Brennapparate mit verschiedenen Brennschleifen, -stempeln oder -spitzen.

 

 

Ein alter Brennapparat von 1900 von Juwel Schneider. Ein verchromter Brennstift, der für die Brandmalerei genutzt wurde.
Quelle: Brennapparat von 1900 von Juwel; Ebay - Ruegenstrand

Hier sieht man einen verchromten Brennapparat von Juwel Schneider.

Dieser wurde um ca. 1900 in mehreren Flugblättern und kleinen Zeitungen beworben. 

Der Brennapparat wurde ursprünglich von W.E. Schneider aus Dresden vertrieben und soll aufgrund der leichten Handhabung mit "einer" Hand eine Neuerung auf dem damaligen Markt gewesen sein.

Ich konnte nicht herausfinden, womit der Apparat betrieben wurde. Vermutlich mit einem Lösemittel wie Acetylen oder anderen giftigen Stoffen.

Dieser Brennapparat wurde von einem Antiquar aus Leipzig angeboten und stammt ebenfalls wohl aus dem Jahr 1900.

Eine Werbeanzeige von historischen Brandmal-Apparaten im "Beiblatt der Fliegenden Blätter" die im Oktober um 1901 erschienen sind. Die Universität Heidelberg hat diese Werbeblätter zur freien Verfügung gestellt.
Quelle: Universität Heidelberg; Beiblatt der Fliegenden Blätter — 115.1901 (Nr. 2918-2944)

Bei meinen Recherchen bin ich auch auf historische Anzeigen wie diese hier gestoßen.

Zitat:

"Ab dem 9. März 1879 enthielten die Fliegenden Blätter das Beiblatt der Fliegenden Blätter.

Der Anzeigenteil der Fliegenden Blätter entstand 1870 auf die Anregung des Berliner Verleger und Geschäftsmann Rudolf Mosse.

Dieser hatte die Vermittlung zwischen Inserenten und Zeitung als Marktlücke erkannt und bot den Inserenten mit seiner 1867 gegründeten Annoncen Expedition die Durchführung aller mit der Werbung verbundenen Arbeiten an, d.h. sie erledigte alles Organisatorische und ließ Anzeigenentwürfe anfertigen."

Zitat Ende

 

Diese Anzeige für Brandmalerei-Apparate findet sich in einem Beiblatt, was speziell für Annoncen entworfen wurde. Der Zeitraum führt mich hier auf das Jahr 1901, etwas im Oktober zurück.

 

Das Gerät war damals eine Neuerung auf dem Markt und löste die alten Brennstifte, die man oft zum glühen brachte ab. So konnte man durchgängiger und mit gleichmäßiger Hitze brennen, da es wohl mit Lösemitteln betrieben wurde.

 

Bei alten historischen Möbeln findet man heute noch Vertiefungen, die vermutlich von Brandmalereien stammen könnten. Allerdings sind diese im Laufe der Jahrzehnte dann verblast und zurück blieben dann die Abdrücke der künstlerischen Bilder.

Holzauswahl und Temperaturanpassung:

Die Wahl des Holzes ist entscheidend für ein gelungenes Brandmalerei-Projekt. Harthölzer wie Buche oder Eiche benötigen höhere Temperaturen, um kräftige Bilder oder Schriften zu erzeugen, während weiches oder dünnes Holz weniger Hitze erfordert, um ein sauberes Brandbild zu erhalten. Auch exotische Hölzer wie Bambus erfordern spezifische Temperatureinstellungen für optimale Ergebnisse.

 

Wechselspitzen und Brennapparate:

Moderne Brennapparate bieten die Möglichkeit, die Brennspitzen je nach Bedarf zu wechseln. Dabei gilt: Je dünner die Spitze, desto heißer wird sie. Bei günstigeren Geräten können jedoch Temperaturschwankungen auftreten, die sich negativ auf das Brandergebnis auswirken können.

 

Fazit:

 

 

Die Brandmalerei hat im Laufe der Geschichte eine faszinierende Entwicklung durchlaufen und ist heute eine anerkannte Kunstform. Mit der richtigen Technik, Werkzeugen und Kenntnissen über Holzarten können Brandmalkünstler beeindruckende Kunstwerke schaffen und ihre Leidenschaft für diese traditionelle Handwerkskunst zum Ausdruck bringen.